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R. erwarb 1426 das (->) Bürgerrecht in N, 1427 wurde er Meister. Er war zunächst Panzerhemdmacher, später Messinggießer, daneben ab 1444 städtischer Büchsenmeister. Neben seinem Geburtsnamen verwendete er den Namen Schnepper/Schnepperer, d.h. Schwätzer. R. ist neben Hans (->) Folz der bedeutendste deutsche Handwerkerdichter des 15. Jh. ((->) Handwerkerdichtung). Sein literarisches Werk umfaßt (->) Fastnachtspiele (ediert in: A. v. Keller, Fastnachtspiele aus dem 15. Jh., 4 Bde., Stuttgart 1853-58), Spruchgedichte (Schwänke, geistliche und weltliche Reden, (->) Lobsprüche, darunter den 'Lobspruch auf N', ediert v. H. Fischer, München 1966, und J. Reichel, Tübingen 1990), drei Lieder und zahlreiche Kleinstformen ((->) Priameldichtung, Wein- und Biergrüße u.a.). Anders als Folz hatte R. mit dem (->) Meistergesang nichts zu tun. Nach ihm wurde eine Straße in (->) Sündersbühl benannt.
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