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M. Vater, Mitglied der (->) KPD, wurde 1935 verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. M. verlor wegen 'politischer Unzuverlässigkeit' seine Druckerlehrstelle, bekam aber doch bei der Graphischen Kunstanstalt Karl (->) Ulrich & Co eine neue Lehrstelle, schloß 1938 die Druckergehilfenprüfung mit Auszeichnung ab und wurde im Betrieb als Illustrations- und Farbendrucker beschäftigt. Ab 1941 zur Wehrmacht eingezogen, kam er 1945 nach N zurück, arbeitete wieder im alten Betrieb und wurde zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt. M. und sein Vater traten in die KPD ein. M. war Vertreter der Partei im N Jugendparlament, gehörte 1946 zu den ersten Mitgliedern der IG Druck und Papier ((->) Industriegewerkschaft Medien) in N, wurde 1947 Beisitzer und Jugendleiter im Ortsverein und 1948 Zweiter Vorsitzender des N Druckervereins der IG Druck und Papier. Nach Ablegung der Meisterprüfung wurde M. Fachlehrer an der Graphischen Fachschule. 1950 Erster Vorsitzender des Druckvereins, Bildungsobmann und Beisitzer im Ortsvereinsvorstand, 1952 stellvertretender Gauobmann der Drucker in Bayern, trat er wegen Kritik an der Gewerkschaftspolitik aus der KPD aus. 1956 erfolgte seine Wahl zum Zweiten Landesbezirksvorsitzenden in Bayern, 1957 wurde er stellvertretendes Mitglied im DGB-Landesvorstand und trat in die (->) SPD ein. 1965 wurde er zum Ersten Vorsitzenden der IG Druck und Papier in Bayern und schließlich 1968 zum Ersten Vorsitzenden sowie 1976 zum Präsidenten der Internationalen Grafischen Föderation gewählt. M. Name ist mit dem Kampf um die 35-Stunden-Woche und die Bildung einer einheitlichen Mediengewerkschaft verbunden. Er trat aus gesundheitlichen Gründen 1983 als Gewerkschaftsvorsitzender zurück und wurde Mitherausgeber der 'Nachrichten zur Wirtschafts- und Sozialpolitik'. M. konnte kurz vor seinem Tod den Gründungsakt der IG Medien 1985 noch erleben.
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