Frey, Agnes

*um

1475

N

+zwischen 13. und 30.12.

1539

N

V.: Hans F. (um 1450-1523), vermutlich Rotschmiedsmeister u. Musiker, Genannter des Größeren Rats; M.: Anna, geb. Rummel (+1523); oo N 7.7.1494 Albrecht Dürer

Nach dem Brauch der Zeit hatten die Väter, Albrecht (->) Dürer d. Ä. und Hans Frey, die Ehe der Kinder ausgehandelt und das Vereinbarte, v.a. die Mitgift der Tochter von 200 fl, in einem Heiratsbrief notariell festhalten lassen. Über die kinderlose Ehe der F. mit Albrecht (->) Dürer ist viel spekuliert worden. Das negative Charakterbild der Frau, wie es die Literatur einseitig zeichnet, geht letztlich nur auf einen Brief von Willibald (->) Pirckheimer an Johann Tschertte vom November 1530 zurück, in dem sie für den Tod des Malers verantwortlich gemacht wird. Zeichnungen Dürers von seiner Frau verraten Zuneigung. Während seiner Abwesenheit in Italien 1505-07 leitete sie mit den Gesellen Hans (->) Baldung Grien und Hans (->) Schäufelein die leistungsfähige N Werkstatt. Auf Messen bot sie Druckgraphik ihres Mannes an. 1520/21 begleitete sie ihn in die Niederlande und hatte Teil an mannigfachen Ehrungen, die man ihm machte. Die (->) Agnesgasse in der Sebalder (->) Altstadt erinnert an sie.

Halbe-Bauer, U., Mein Agnes, Mühlacker 1996.
Rebel, E., Albrecht Dürer, München 1996, 448-452.
Schleif, C., Das pos weyb Agnes F. Dürer. Geschichte ihrer Verleumdung und Versuche der Ehrenrettung, in: MVGN 86 (1999), 47-79.

Mende