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Stadtarchiv Nürnberg
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Stichwort:
Donellus (Doneau), Hugo (Hugues)
Geburtstag:
*23.12.
Geburtsjahr:
1527
Geburtsort:
Chalons-sur-Saône (Frankreich)
Todestag:
+4.5.
Todesjahr:
1591
Todesort:
Altdorf (ev.)
Beruf:
Rechtsgelehrter
zus. Personenangaben:
oo Heidelberg 1573 Suzanne Modekens gen. Bouchette aus Leyden (Brabant).
Text:
D. galt zu seiner Zeit als einer der bedeutendsten Rechtswissenschaftler. Die Pandektenwissenschaft des 19. Jh. sah in ihm einen ihrer großen geistigen Väter. D. absolvierte im Kolleg von Tournon-sur-Rhône Humaniora und Philosophie. Er begann sein juristisches Studium um 1544 in Toulouse, als dort die humanistisch geprägten Juristen Johannes Corasius (Jean Coras 1513-72) und Arnoldus Ferrerius (Arnaud Ferrier 1510-85/89) lehrten. 1546/47 wechselte er an die führende Juristenfakultät in Bourges; hier wurde, im Sinne des (->) Humanismus, eine neue quellenkritische und systematisierende Methode der Rechtswissenschaft gepflegt. Ein wichtiger Vertreter dieser Richtung war Franciscus Duarenus (François Duaren 1509-59), dem sich D. in Bourges anschloß. Am 17.7.1551 promovierte D. zum Doctor iuris civilis, um sogleich zum Professor ernannt zu werden. Unter seinen Schülern in Bourges waren u.a. Hieronymus (->) Paumgartner d.J. und vielleicht Hubert (->) Giphanius. Nach der Bartholomäusnacht mußte D. Frankreich verlassen. Am 17.2.1573 bezog er den Codex-Lehrstuhl in Heidelberg in der damals calvinistischen (->) Kurpfalz; in Konflikte geriet er mit der wenige Jahre später wieder offiziellen lutherischen Politik. Daher folgte er 1579 einem Ruf an die junge Universität Leyden. Seine Sympathien für den Calvinismus der Genfer Richtung führten auch hier zu Problemen und schließlich 1587 zu seiner Entlassung. So nahm er den Ruf an die (->) Universität Altdorf an, den v.a. Hieronymus Paumgartner d.J. und Giphanius eifrig betrieben hatten. In seinen wenigen Jahren in Altdorf verlieh er der dortigen juristischen Fakultät internationale Bedeutung. Hier entstand sein Hauptwerk, die 'Commentarii de iure civili'. Bis zu dessen Weggang 1590 überschattete ein allzu persönlicher Zwist mit seinem Kollegen Giphanius fast die gesamte Zeit. Am 4.5.1591 starb Hugo Donellus und wurde am 7.5. in der Altdorfer Kirche beigesetzt. Sein Leidener Schüler und Freund Scipio Gentilis (1563-1616), den er als Nachfolger des Giphanius empfohlen hatte, besorgte seinen wissenschaftlichen Nachlaß.
Quellen:
LKAN, Fen V 80 Quartformat (Nr. 34) Leichenrede, Altdorf 1641.
Literatur:
ADB V, 331-332.
NDB IV, 70 f.
Liermann, H., Juristen in Altdorf, in: Recktenwald, H. C. (Hrsg.), Gelehrte der Universität Altdorf, N 1966, 61-76.
Lebensbilder X, 157-178.
Autor:
Jürgensen


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