Beeg, Johann Caspar, Dr.

*4.10.

1809

N

+26.1.

1867

N (ev.)

Technologe, Publizist

V.: Johann Wilhelm B. (*1781), Seifensieder, M.: Anna Maria, geb. Seigling (1779-1821); oo Fürth, Mai 1850, Mathilde v. Aufseß (19.11.1826-1.1.1905); 6 K.

Aus einer mittellosen Familie stammend, konnte B. durch die Förderung des (->) Magistrats 1826-28 am Lehrerseminar in (->) Altdorf studieren. Nach Lehrtätigkeit in N und München arbeitete er 1834-36 als Schul- und Seminarinspektor in Griechenland. Nach einem naturwissenschaftlichen Studium war er 1844-64 als Rektor an der Gewerbeschule in (->) Fürth tätig. Als vielseitiger Technologe engagierte sich B. unermüdlich publizistisch ('Fürther Gewerbzeitung') und praktisch (Vorstand des Fürther Gewerbevereins) für die Modernisierung der Handwerksindustrie und die Einführung neuer Fabrikationszweige und -methoden (Stahlbrillenherstellung, Nadelfabrikation, Silberverspiegelung). 1853-59 arbeitete B. - Schwiegersohn des Museumsgründers Hans v. (->) Aufseß - als zweiter Vorstand am Aufbau des (->) GNM mit. Im Auftrag der bayerischen Regierung übernahm B. wichtige Funktionen u.a. bei den Weltausstellungen in London (1851, 1862) und Paris (1855). Die Stadt N ernannte ihn 1864 zum 'Gewerbskommissär'. Bis zu seinem Tod leistete er wichtige Vorarbeiten für die Gründung des (->) Bayerischen Gewerbemuseums.

Dekan Goetz, Skizzen aus dem Entwicklungsgang und den Erlebnissen Dr. Johann Caspar Beeg's, kgl. Gewerbs-Comissär in N, N 1867.

Sonnenberger, F./Schwarz, H., Johann Caspar B. 1809-1867, N 1989.

Schwarz