Imhoff, Willibald

*16.11.

1519

N

+25.1.

1580

N (ev.)

Kaufmann, Kunstsammler

V.: Hans VI. I. (1488-1526), M.: Felicitas, geb. Pirckheimer (1497-1530), seit 1528 in 2. Ehe verh. mit Hans Kleeberger (1486-1546); oo 1545 Anna Harsdörffer (1528-1601), 6 K.

Sein Vormund und Onkel Andreas I. (->) I. sorgte für seine kaufmännische Ausbildung in den Faktoreien der (->) I.schen Handelsgesellschaft in Lyon (1533-37) und in Antwerpen (1537-40). Danach führten ihn Geschäftsreisen nach Frankreich und Spanien. Beruflich immer als Kaufmann engagiert, blieb I. stets N Regierungs- oder Verwaltungsaufgaben fern. Ab 1556 im sog. (->) Nassauerhaus wohnhaft, kaufte er aus dem Erbe seiner Tante Barbara (+1560), der Schwester seiner Mutter, das Straubsche Haus am (->) Egidienplatz (heute Nr. 9-13), nördlich an den Stammsitz der (->) Tetzel anstoßend und wie dieser zwischen Egidienplatz und (->) Tetzelgasse als Vierflügelanlage um einen großen Innenhofgarten gruppiert. Dieses repräsentative Anwesen war sehr geeignet für I. private Interessen als Kunstsammler. Über seine Mutter war er zusammen mit seinen drei Geschwistern und seiner Tante Erbe der Kunstsammlungen und Bibliothek seines Großvaters Willibald (->) Pirckheimer geworden. Der Tod der Tante brachte ihm weitere erhebliche Teile des Pirckheimerschen Erbes ein. Nach dem Tod der Witwe Albrecht (->) Dürers (Agnes (->) Frey) und dem Ableben des Dürer-Bruders Endres erwarb I. Teile des Dürer-Nachlasses. Durch Zukauf vermehrte er seine Kunstsammlungen laufend, die er 1573/74 selbst inventarisierte. Obwohl I. testamentarisch seinen Besitz zum unveräußerlichen Familienvermögen erklärt hatte, wurde diese erste große private Kunstsammlung in N von seinen Erben nach und nach - zuletzt von den Nachkommen Christoph Joachim (->) Hallers v. Hallerstein - verkauft. Heute ist sie über ganz Europa verstreut.

GNM, Imhoff-Archiv.

NDB X, 150 f.
Imhoff, N, 136-138.
Pohl, H., Willibald I. Enkel und Erbe Willibald Pirckheimers, N 1992.
Friedrich, 81 f.

Diefenbacher