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Stadtarchiv Nürnberg
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Stichwort:
Schuh, Johann Georg Ritter von, Dr. jur., Dr. med. h.c.
Geburtstag:
*17.11.
Geburtsjahr:
1846
Geburtsort:
Fürth
Todestag:
+2.7.
Todesjahr:
1918
Todesort:
Starnberg (ev.)
Beruf:
Obgm.
zus. Personenangaben:
V.: Andreas S., Weber, Kurzwarenhändler, M.: Sophie, geb. Dennemarck; oo Maria Schmidt, 3 S., 2 T.
Text:
Aus einfachen Verhältnissen stammend, sollte S. zunächst als Holzschnitzer in die Lehre gehen. Aufgrund guter schulischer Leistungen absolvierte er jedoch eine Ausbildung zum Volksschullehrer im Lehrerseminar Schwabach. Nach nur kurzer Lehrtätigkeit bestand er 1868 am Erlanger Gymnasium das Abitur und studierte in München und Berlin Jura. 1874 promovierte er an der Universität Gießen und legte 1875 sein Staatsexamen ab. Nach beruflicher Tätigkeit in N und (->) Fürth trat er 1878 als (->) rechtskundiger Magistratsrat in die N Stadtverwaltung ein. Hier profilierte sich S. mit der Einführung der obligatorischen Trichinenschau und der Planung des städtischen Vieh- und (->) Schlachthofs. 1881-92 bekleidete er das Amt des Ersten Bgm. in der Stadt Erlangen, die während seiner Amtszeit einen wesentlichen Modernisierungsschub vollzog. 1892 trat S. die Nachfolge des Ersten Bgm. Karl Otto v. (->) Stromer an. Vor dem Hintergrund der Hochindustrialisierung schuf S. mit dem (->) Elektrizitätswerk, der Erschließung der Rannaquelle ((->) Wasserversorgung), dem (->) Krematorium, der Beteiligung an der (->) Großkraftwerk Franken AG und der (->) FränkischenÜberlandwerk AG neue Wege der Daseinsvorsorge. Mit der (->) Eingemeindung der Vororte und dem Ausbau der Folgeeinrichtungen trug S. dem rasanten Bevölkerungswachstum Rechnung. Insbesondere der Schulhausbau avancierte zum Leistungsbeleg der Verwaltung. Auch die von S. initiierte (->) Bayerische Landes-Gewerbe-Industrie- und Kunstausstellung 1906 ((->) Stadtjubiläen) steht im Zusammenhang gezielter Raumplanung. Daneben vollzog sich in S. Amtszeit die Ausdifferenzierung und die Professionalisierung der Stadtverwaltung. Durch die gezielte Förderung öffentlichen Mäzenatentums konnte S. im kulturellen Bereich und im (->) Gesundheitswesen zahlreiche Projekte verwirklichen ((->) Neptunbrunnen; (->) Fränkische Galerie; (->) Kaiser-Wilhelm-Denkmal; (->) Künstlerhaus; (->) Luitpold-Denkmal; (->) Lungenheilanstalt Engelthal). Vergleichsweise flexibel zeigte sich S. im gesellschaftspolitischen Bereich. So bahnte er nach 1908 das Modell einer liberal-sozialdemokratischen Zusammenarbeit an und setzte sich nachhaltig für die Integration der Katholiken in N ein. Außerkommunales Engagement zeigte S. u.a. als liberaler Vertreter für Erlangen/Fürth im Landtag von 1889-93, als Landrat (Vorläuferbehörde des heutigen Bezirkstags (->) Mittelfranken) 1894-1913 und als Mitbegründer des Kanalvereins (heute: (->) Deutscher Wasserstraßen- und Schiffahrtsverein Rhein-Main-Donau e.V.). 1913 trat er auf Druck des liberalen Lagers zurück. Seinen Lebensabend verbrachte er in Starnberg. Unter seinen zahlreichen Auszeichnungen, Orden und Titeln ist die Erhebung in den erblichen Adelsstand 1913 hervorzuheben. S. wurde auf dem (->) Johannisfriedhof beigesetzt, der Ritter-v.-S.-Platz in (->) Lichtenhof erinnert an ihn.
Quellen:
StadtAN C 7/I 2427.
Literatur:
Hirschmann, G., Dr. Georg Ritter v. S., Obgm. von N 1892-1913, N 1988, 235-254.
Bauernfeind, M., Stadtentwicklung N und Erlangens unter Georg Ritter v. S., Diss. Bayreuth 1998.
Autor:
Bauernfeind, M.


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