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H., der seit 1935 in Deutschland lebte, studierte nach dem Kriegsende Komposition in Detmold und arbeitete zunächst als Musikredakteur beim damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk. 1966 wechselte er zum Studio N des (->) Bayerischen Rundfunks, wo er (als Nachfolger von Willy (->) Spilling) bis 1989 die Musikabteilung leitete. H., der auch mit zahlreichen Kompositionen vor die Öffentlichkeit trat (Sinfonische Kantate 'Die vier Apostel', Oratorium 'Schmuel'), galt als Spezialist für zeitgenössische, insbesondere experimentelle elektronische Musik; v.a. förderte er die Radiophonie. Zusammen mit Werner Heider gründete H. 1968 das international bekannte (->) Ars-nova-ensemble für Produktionen zeitgenössischer Kammermusik sowie das Orchester 'Academia Sancta Katharina' und entwickelte zusammen mit Werner Jacob die Sebalder Nachtkonzerte für zeitgenössische Kirchenmusik. H. war außerdem Vorstandsvorsitzender des Internationalen Jugend-Festspieltreffens in Bayreuth, Vorstandsmitglied der (->) Internationalen Orgelwoche und Mitglied der Leitungsgruppe des Deutschen Musikwettbewerbs in Bonn; er hatte eine Professur an der Würzburger Musikhochschule inne und war Träger des Wolfram-von-Eschenbach-Preises.
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