Traut, Wolf

*um

1485

N

+zwischen Mai und September

1520

N

Maler, Reißer für Holzschnitte

Man nimmt an, daß Hans (->) Traut d.J. sein Vater und erster Lehrer gewesen war, ehe er zur Ausbildung zu Albrecht (->) Dürer kam. In dessen Werkstatt wird T. 1505 als Reißer von Buchholzschnitten erstmals faßbar. Seine 1511 einsetzenden Gemälde verraten zudem den Einfluß des Hans von (->) Kulmbach. 1512/13 zog Dürer T. als Mitarbeiter der (->) Holzschnitte zur Ehrenpforte Ks. (->) Maximilians I. heran. Als selbständiger Maler wickelte er zwischen 1513 und 1518 Aufträge für das Kloster (->) Heilsbronn ab. Hauptwerke T. sind der nach 1511 von den (->) Holzschuher bestellte Altar in der N (->) Johanniskirche und ein für Kunz (->) Horn 1514 gemalter Altar (Artelshofer Altar, 1514, Bayerisches Nationalmuseum München). Wie viele Zeitgenossen orientierte sich T. bei seinen Kompositionen an der Druckgraphik Dürers. Seine Gemälde zeichnen sich durch ungewöhnliche Buntfarbigkeit aus, die sich selbst in späten Werken nicht verlor (Taufe Christi, um 1517, (->) GNM). Als Bildnismaler scheint T. nur gelegentlich tätig gewesen zu sein (Männerporträt, 1516, Kunsthistorisches Museum Wien). Er wurde durch eine Straßenbenennung in (->) Kraftshof geehrt.

Cronauer, G., Der Artelshofer Altar von Wolf T. und die Annenkapelle bei St. Lorenz, N, als Stiftung des Cunz Horn, Magisterarbeit München 1985.
Strieder, P., Tafelmalerei in N 1350-1550, Königstein/Taunus 1993, 147-152, Nr. 149-156.

Mende