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1.
Stichwort:
Stabius (Stöberer), Johannes
Geburtstag:
*nach
Geburtsjahr:
1460
Geburtsort:
Hueb bei Steyr (Oberösterreich)
Todestag:
+1.1.
Todesjahr:
1522
Todesort:
Graz
Beruf:
Humanist, Mathematiker
Text:
S., der seit 1482 in Ingolstadt studiert hatte und hier um 1485 zum Magister artium promoviert worden war, lehrte zunächst hier und seit 1497 am 'Collegium poetarum et mathematicorum' der Wiener Universität Mathematik und verwandte Fächer. Der seit 1491/92 mit ihm befreundete Conrad (->) Celtis krönte ihn 1503 mit dem Dichterlorbeer. S. trat früh mit dem N Humanistenkreis in Verbindung. Seit 1503 stand S. im Dienst Kg. (->) Maximilians I., den er v.a. in literarisch-humanistischen Vorhaben unterstützte (u.a bei der 'Ehrenpforte' und beim 'Triumphwagen') sowie in genealogischen Fragen beriet, den er häufig auf seinen Reisen begleitete, und der seinerseits S. 1515 in den Ritterstand erhob. Nach Maximilians Tod trat S. in den Dienst Ferdinands I. (Kg. 1531-64), der ihm 1521 das Domdekanat bei St. Stephan in Wien verschaffte. S. gilt als einer der Wegbereiter der neuzeitlichen (->) Kartographie; in Zusammenarbeit mit Johannes (->) Werner entwickelte er die sog. polständige Kegelprojektion ('Stabius-Wernersche Projektion', 1514); gemeinsam mit Konrad (->) Heinfogel und Albrecht (->) Dürer schuf S. eine Erdkarte und zwei Himmelskarten. Seine Mitarbeit an der Sonnenuhr der (->) Lorenzkirche (1502) ist belegt. Nach ihm wurde die Stabiusstraße in (->) Rennweg benannt.
Literatur:
Grössing, H., Humanistische Naturwissenschaft, Baden-Baden 1983, 170-174. Guenther, I., in: Contemporaries of Erasmus, Vol. 3, Toronto u.a. 1987, 274. Boehm, L. u.a. (Hrsg.), Biographisches Lexikon der Ludwigs-Maximilians-Universität München, Teil 1, Berlin 1998.