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1.
Stichwort:
Schulze, Johann Heinrich, Dr. med.
Geburtstag:
*12.5.
Geburtsjahr:
1687
Geburtsort:
Colbitz bei Magdeburg (Sachsen-Anhalt)
Todestag:
+10.10.
Todesjahr:
1744
Todesort:
Halle (ev.)
Beruf:
Arzt, Polyhistor
zus. Personenangaben:
V.: Matthäus S., Schneider und Imker; oo 1719 Johanna Sophia Corvinus, 3 T., 2 S.
Text:
Nach dem Besuch der Waisenhausschule in Halle ab 1697 studierte S. dort 1704 Medizin und Theologie. 1708 erhielt er eine Lehrerstelle am dortigen Pädagogium und unterrichtete Botanik, Anatomie, Griechisch, Hebräisch und Geographie. 1717 promovierte er und wurde 1720 Professor für Anatomie und Chirurgie, ab 1729 zugleich der Griechischen Sprache an der (->) Universität Altdorf. 1732 kehrte er als Professor für Medizin, Eloquenz und Altertümer nach Halle zurück. Er arbeitete als Arzt, Theologe, Orientalist, Geschichtsschreiber und machte sich v.a. als Numismatiker und Münzsammler einen Namen. Als 'Alkmäon' gehörte er der Leopoldina an, ferner war er Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Petersburg und Berlin. S. entdeckte bereits 1727 die Lichtempfindlichkeit der Silbersalze und wurde damit einer der wichtigsten Wegbereiter der Fotografie. Georg Andreas (->) Will rühmt ihn als Mediziner und Medizinhistoriker. U.a. beschäftigte er sich mit der alten indischen Heilkunst und übersetzte ein neunbändiges Werk über die Diät.
Quellen:
UBibl. Erlangen, Ms. 924/2, Ms. 924/3, Ms. 958/4, Ms. 1015; Briefsammlung Christoph Jakob Trew: 72 Briefe.
Literatur:
ADB XXXIII, 4 f. Bosl, 706. Recknagel, H., Die nürnbergische Universität Altdorf und ihre großen Gelehrten, Feucht 1998, 174-179.