Deßler, Wolfgang Christoph

*11.2.

1660

N

+11.3.

1722

N (ev.)

Dichter

V.: Nikolaus D., Goldschmied und Juwelier in N, M.: Margarete, geb. Rößel.

Auch wenn D. zunächst im Beruf seines Vaters ausgebildet wurde, beschäftigte er sich an der (->) Universität Altdorf besonders mit Theologie. Körperliches Siechtum verhinderten einen Studienabschluß, so daß er mit Korrekturarbeiten undÜbersetzungen sein Geld verdienen mußte. Dabei lernte er Erasmus Francisci kennen und geriet durch diesen unter den Einfluß des (->) Pegnesischen Blumenordens. 1705-20 war er an der Schule des (->) Heilig-Geist-Spitals in N Konrektor. In seinen Werken mischte er erbauliche Betrachtungen von pietistischer Frömmigkeit mit Liedern, in denen sich die Dichtweise des Pegnesischen Blumenordnes sowie seine persönliche Frömmigkeit in Verbindung mit seiner persönlichen Lage zeigen. Eine Reihe dieser Lieder wurden in Freylinghausens Gesangbuch aufgenommen und daher weit verbreitet.

Will, NGL I, 246 f.; V, 209 f.
Fischer, A./Tümpel, W., Das Deutsche ev. Kirchenlied des 17. Jh., Bd. 5, Gütersloh 1911, 347-362.
NDB III, 616 f.

Wacker