Ermels (Ermel, Ermelein), Johann Franciscus

*

1641

Reil/Mosel (Rheinland-Pfalz)

+3.12.

1693

N (kath., seit 1662 ev.)

Maler, Radierer

1. oo Elisabeth Halter; 2. oo Susanna (+1669); 3. oo N 2.7.1671 Anna Barbara Reger, 1 S.

In Köln unter dem künstlerischen Einfluß des Historienmalers Johann Hülsmann, in Holland von der Landschaftsmalerei des Jan Both geprägt, kam E. 1660 nach N. Hier wurde er am 8.10.1661 Meister und erlangte am 5.3.1662 das (->) Bürgerrecht. Er schloß sich Willem van (->) Bemmel an, in dessen Landschaftsbilder er bisweilen Figurenstaffagen ergänzte, um sich bald selbst mit von Licht und Schatten rhythmisierten Hügel- und Flußlandschaften zu profilieren. Für den Muffelschen Altar in der (->) Sebalduskirche malte er 1663 eine 'Auferstehung Christi'. Sein im erhaltenen Umfang zahlenmäßig geringes graphisches Werk umfaßt auch Bildnisradierungen. E. Landschaftsbilder stachen François de Cuvilliés und Johann Christoph (->) Dietzsch nach; sein Schüler war Georg Blendinger. Werke E. befinden sich u.a. im (->) GNM, in der Sebalduskirche, in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und in der Staatlichen Graphischen Sammlung in München, im Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt/Main, im Kunsthistorischen Museum sowie in der Graphischen Sammlung Albertina in Wien.

StAN, Rst. N, Bürgerbuch 1631-1725, 87.

Thieme/Becker XI, 1 f.
Barock in N 1600-1750, N 1962, 75-77.
Adriani, G., Deutsche Malerei im 17. Jh., Köln 1977, 107, 179-180.
Turner, J. (Hrsg.), The Dictionary of Art, Bd. 10, New York 1996, 464.

Gerstl