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K. stand über 50 Jahre auf der Bühne ihrer Heimatstadt und prägte in dieser Zeit die Theatergeschichte N. Nach Kindertheater und Ballett seit der Mitte der 1930er Jahre legte sie 1944 die Schauspielprüfung ab. Dem Ensemble der (->) Städtischen Bühnen gehörte sie von 1946-95 an. In den 1950/60er Jahren brillierte sie in Stücken zeitgenössischer Dramatiker wie in 'Wir sind noch einmal davongekommen' von Thornton Wilder, 'Antigone' von Jean Anouilh, 'Mutter Courage' von Bertolt Brecht, 'Belagerungszustand' von Albert Camus oder 'Der König stirbt' von Eugene Ionesco. Aber auch klassische Dramen zählten zu ihrem Repertoire. Zur fränkischen Volksschauspielerin wurde sie durch die Rolle der Tante Anna in dem Mundartstück 'Schweig Bub' von Fitzgerald Kusz, das sie seit Oktober 1976 in zahllosen weiteren Aufführungen prägte. Mit der Komödie avancierte K. zum Publikumsliebling und machte in ihren durch Witz und Schlagfertigkeit gekennzeichneten Rollen den fränkischen Dialekt populär. Weitere Mundartrollen für Bühne, Rundfunk und Fernsehen folgten. So spielte sie u.a. in der ebenfalls von Kusz verfaßten Fernsehserie 'Die Schraiers' mit und trat auch mit kleineren Theaterstücken im Dehnberger Hoftheater auf. 1984 wurde sie mit dem (->) Preis der Stadt N ausgezeichnet, 1986 erhielt sie den Faschingsorden 'Goldener N Trichter'. Neben ihren Bühnenauftritten verkörperte die Schauspielerin auch ab 1948 in 13 Auftritten das N Christkind ((->) Christkindlesmarkt). 2001 wurde nach der Volksschauspielerin ein Rad- und Gehweg von der Oskar-von-Miller-Straße, in der sie 47 Jahre lang gelebt hat, zum Flachweiher am Kleinen Dutzendteich benannt.
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