Grünewald (Grünwald, Grünewalt), Hans

*um

1440

N

+

1503

N

Plattner

V.: Hermann G. (+ vermutlich 1474)

Der erstmals 1457 bezeugte Sohn des 1434 erstmals als N Bürger belegten Plattners ((->) Waffenhandwerke) Hermann Grünwald übernahm die offenbar gutgehende Werkstatt seines Vaters. 1464 wies der (->) Rat Vater und Sohn an, ihre ohne sein Wissen errichtete Poliermühle in (->) Fürth abzutun; später erlaubte er ihre Weiterbenutzung für den Eigengebrauch. Wie sein Vater übernahm G. mehr Aufträge, als er bewältigen konnte. Mehrfach wurde er hierfür vom Rat gerügt, andererseits aber auch - um eine Verärgerung der hochgestellten Kunden zu vermeiden - zu einer Überschreitung der von der (->) Handwerksordnung begrenzten Zahl seiner Hilfskräfte ermächtigt. Zu den Kunden G. zählten u.a. 1482 der spätere Mgf. (->) Friedrich IV. v. Ansbach, 1489 Kg. (->) Maximilian I. und 1496 Kf. Friedrich der Weise v. Sachsen (1486-1525). G. wirtschaftlicher Erfolg ermöglichte ihm den Besitz von insgesamt sechs Häusern, darunter das Haus 'Zum Geharnischten Mann' ((->) Pilatushaus), dessen namengebendes (->) Hauszeichen er gesetzt hat. Nach G. Tod übernahm sein Schwiegersohn Wilhelm v. Worms seine Werkstatt.

Reitzenstein, A. v., Die N Plattner, in: BWGN II, 700-725.

Beyerstedt