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1.
Stichwort:
Hautsch, Johannes (Hans) der Ältere
Geburtstag:
*4.1.
Geburtsjahr:
1595
Geburtsort:
N
Todestag:
+20.1.
Todesjahr:
1670
Todesort:
N (ev.)
Beruf:
Zirkelschmied, Erfinder
zus. Personenangaben:
V.: Antonius H. (1563-1627), Zirkelschmied in N, M.: Margarete, geb. Fleischer (+1632); oo N 25.6.1621 Magdalena Flexlein (*1603), 7 S., 2 T.
Text:
H. entstammte einer Handwerkerfamilie; Großvater, Vater, alle Brüder und Söhne waren ebenfalls (->) Zirkelschmiede. Seit 1640 entwickelte er in Zusammenarbeit mit seinen Söhnen aufsehenerregende Erfindungen, für die er mit gedruckten Flugblättern ((->) Kupferstiche mit erläuterndem Text) Werbung machte. Von seinen Erfindungen sind besonders bemerkenswert: ein mittels Handantrieb fahrbarer Sessel für Gichtkranke (1649); ein vorgeblich mechanisch durch Uhrwerk angetriebener Triumphwagen für den schwedischen Thronfolger Karl Gustav (1649) sowie ein zweiter Triumphwagen für den Kg. von Dänemark; eine neuartige Feuerspritze mit dank eines Windkessels kontinuierlichem Wasserstrahl (1650); ein mechanisches Puppenhaus mit über 100 Einzelbewegungen der Figuren (1664 dem Kg. von Dänemark verkauft) sowie eine Schlachtdarstellung mit beweglichen Soldaten und Gefechtslärm für den Dauphin von Frankreich (1663). Der von H. erfundene Streuglanz aus Metallspänen wurde bis ins 18. Jh. hinein von N. exportiert. H. besaß mehrere Häuser ((->) Grübelstraße, alte (->) Ledergasse und (->) Judengasse). Zwei seiner Söhne wurden Genannte des (->) Größeren Rats, einen (Gottfried) ernannte Ks. Leopold I. (1658-1705) zum Hofmechanikus. Eine Straße in (->) Sündersbühl erinnert an H.
Literatur:
Hautsch, E., Der N Zirkelschmied Johann H. (1595-1670) und seine Erfindungen, in: MVGN 46 (1955), 533-556. NDB VIII, 132 f.