Ingolstädter (Ingolstätter), Andreas (Poliander)

*

1633

N

+6.6.

1711

N

Kaufmann, Dichter

1. oo Helena (Philinde); 2. oo Regina Bardil (Regilis), beide Mitglieder des Pegnesischen Blumenordens.

I. zählt zu der Gruppe hoch gebildeter Kaufleute in N, die sich neben ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit auch für theologische und wissenschaftliche Fragen interessierten und sich stark für das Gemeinwohl engagierten. Als (->) Marktvorsteher gründete I. 1699 gemeinsam mit dem ersten Prediger an St. (->) Sebald, Konrad (->) Feuerlein, aus pietistischer Überzeugung heraus nach dem Vorbild der Franckeschen Anstalten in Halle (1695) die erste (->) Armenschule in N. Er gehörte außerdem zu den Executoren der Elisabeth- (->) Krauß-Stiftung. Auch zur Anlage des (->) Irrhains trug er einen wesentlichen Teil der Kosten bei. Durch Privatunterricht und Reisen erwarb I. umfassende aktive und passive Sprachkenntnisse. Für die Gesandtschaft des (->) Fränkischen Reichskreises in N fungierte er als Berater in 'Münz- und Policey-Angelegenheiten'. Er war hgl.-württembergischer Rat, Mitglied des (->) Pegnesischen Blumenordens (1672). Durch Sigmund v. (->) Birken wurde er zum 'Poeta laureatus' (1674) ausgezeichnet.

ADB XIV, 68 f.
Bosl, 386.

Ebneth