Haller von Hallerstein, Bartholomäus

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1486

+4.3.

1551

Frankfurt/Main (kath.)

Privatsekretär, Reichsschultheiß

V.: Wolf H. (+1504), Fernhändler und N Hauptmann, M.: Anna, geb. Knebel (+1490); oo 4.7.1507 Anna Memminger (+1536), 3 S., 3 T.

In N brachte es H. 1525 zum Reichsbann- und Stadtrichter ((->) Stadtgericht), der er bis 1540 blieb. Wie sein Bruder Wolf (1492-1559) wurde er ein enger Vertrauter Karls V. (1519-56). An den Reichstagen von Worms 1521 und Speyer 1528 nahm H. nebst Bruder und Vettern teil und erwirkte, inzwischen ksl. Rat, zahlreiche Privilegien für die Familie. Seit 1532 auch Rat Kg. Ferdinands (1531-64), widmete sich H. außerdem der Familiengeschichte. Das angebliche Turnier von 1198, das den alten (->) Adel des N (->) Patriziats beweisen sollte und die H. stets an erster Stelle anführt, ist wohl das gemeinsame Produkt H., seines Vetters Konrad (+1545) und des Reichsherolds Georg Rixner. Es findet sich auch in H. Geschlechterbuch von 1533, das zugleich die älteste Abbildung seiner Burg (->) Ziegelstein enthält. Königin Maria (*1505, +1558) von Ungarn, seit 1531 Statthalterin der Niederlande, ernannte H. Bruder Wolf zu ihrem Schatzmeister, ihn selbst 1538 zum Geheimsekretär. Beide hatten v.a. die reichen Einnahmen aus den slowakischen Bergwerken zu überwachen. 1549 wurde H. durch Karl V. gegen die Privilegien der Stadt zum Reichsschultheißen von Frankfurt/Main ernannt. Sein Grabmal im dortigen Dom zeigt ihn ebenso wie das für den (->) Johannisfriedhof bestimmte (->) Epitaph (seit 1953 im (->) Großgründlacher Schloß) in Lebensgröße - für N ein Verstoß gegen alle Regeln, der aber nur H. Sonderstellung bestätigt.

Hallerarchiv Schloß Großgründlach.

NDB VII, 557 f.
Imhoff, N, 101-103.
Friedrich, 57 f.

Haller, v.