Wächter, Maximilian Ritter von

*14.11.

1811

Neustadt/Aisch

+27.4.

1884

N (ev.)

Bgm.

1. oo Johanna Fallier; 2. oo 18.2.1858 Christine Helene Ida Emilie Dürnhofer; 3. oo vermutlich Erfurter Bankierstochter.

Der Sohn eines Wunsiedeler Landrichters studierte 1829-33 an den Universitäten in München und Würzburg Jura. 1833-38 arbeitete er in der äußeren Verwaltung. Als Verwaltungsbeamter in Staatsdiensten war W. bis 1847 bei der Regierung von Oberfranken, wechselte dann an das kgl. Kreisgericht Bayreuth und 1848 zur Regierung von (->) Mittelfranken. Als Regierungsassessor übernahm er 1852 eine Visitation und Überprüfung des Geschäftsstands beim (->) Magistrat in N. Am 28.1.1854 wählte das (->) Kollegium der Gemeindebevollmächtigten W. mit 33 von 34 Anwesenden als Nachfolger von Jakob Friedrich (->) Binder zum Ersten Bgm., 1857 wurde er einstimmig wiedergewählt. W. machte sich v.a. um die Neugestaltung der Polizeiverwaltung und die Anstellung qualifizierter Beamter in der Stadtverwaltung verdient. In seine Regierungszeit fallen die ersten städtischen Großprojekte im Zuge von (->) Industrialisierung und (->) Urbanisierung. Erste Arbeiten an der (->) Kanalisation, der beginnende Ausbau der (->) Wasserversorgung, die Forcierung des Straßenbaus, eine geregelte Stadterweiterung durch die Anlage der (->) Marienvorstadt, der Erwerb des (->) Judenbühls und die Anlage neuer (->) Stadttore bildeten die Marksteine während seiner 13jährigen Amtsperiode. Im Zuge der (->) preußischen Okkupation 1866 setzte sich W. außerdem erfolgreich für die (->) Entfestigung der Stadt und den konfliktfreien Ablauf der Besetzung und Einquartierung ein. Von 1867-74 war er als Regierungsdirektor von Schwaben und Neuburg tätig. Danach setzte er sich in N zur Ruhe. W. wurde auf dem (->) Johannisfriedhof begraben, die Waechterstraße im Stadtteil (->) Gärten bei Wöhrd ist nach ihm benannt.

StadtAN C 7/I Nr. 2393, 9780.
StAN, Reg. v. Mfr., K.d.I. Abg. 1932 Tit. X Nr. 1519; K.d.I. Abg. 1952 Tit. X Nr. 2457; K.d.I. Abg. 1968 Tit. X Nr. 15.

Imhoff, N, 278 f.

Bühl