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Schrader, Hans (1869–1948)

Vita

Geboren Stolp (Pommern) 15. Februar 1869, gestorben Berlin 5. November 1948.

1877 Besuch des Gymnasiums zu Stolp, Ostern 1888 Reifeprüfung.

SS 1888 Studium der klassischen Philologie, Archäologie, Geschichte und Kirchengeschichte in Marburg (Birt, von Sybel, Lenz, Harnack). Die oft anzutreffende Behauptung, Schrader habe in Marburg bei dem Historiker Heinrich von Sybel studiert, ist umzutreffend (dieser war nur von 1945 bis 1856 in Marburg); es handelt sich vielmehr um dessen Sohn, den Archäologen Ludwig von Sybel (1846–1929). Geschichte hat er dagegen bei Max Lenz, sowohl in Marburg als auch in Berlin, gehört.

WS 1888/89 in Berlin (Diels, Kekulé, Furtwängler, Graef, Robert, Lenz).

20. Dezember 1893 Promotion in Berlin (einer der Adversarii war Karl Kalbfleisch, Dr. phil.).

1895 Bereisung Griechenlands und Kleinasiens als Stipendiat des DAI (zusammen mit Theodor Wiegand).

1896 Teilnahme an den Ausgrabungen in Priene (unter Leitung von Theodor Wiegand).

1899 Direktorial-Assistent an den Kgl. Museen in Berlin.

1901–1905 zweiter Sekretar des DAI Athen (neben Wilhelm Dörpfeld).

1905 ordentlicher Professor der Klassischen Archäologie in Innsbruck, 1908 in Graz, 1910 in Wien, zugleich Direktor der dortigen Antikensammlung.

WS 1914/1915 ordentlicher Professor in Frankfurt am Main (bis zur Emeritierung zum 1. April 1931).

Werke

Palaephatea. Diss. Berlin 1893. (III u.) u. 33 (35) S. [34: Sententiae controversae. 35: Vita]. Widmung: „Hermanno Diels / Renardo Kekulé / sacrum“. Vollständig: Palaephatea (Berliner Abhandlungen zur Klassischen Altertumswissenschaft 1,1). Berlin 1894. 3 Bl. u. 59 S.

Priene. Ergebnisse der Ausgrabungen und Untersuchungen in den Jahren 1895 bis 1898. Von Th. Wiegand und H. Schrader unter Mitwirkung von G. Kummer, W. Wilberg, H. Winnefeld, R. Zahn. Mit einem Plan, 22 Tafeln und 614 Abbildungen im Text. Berlin 1904. (IV u.). u. 492 S.

Archaische Marmor-Skulpturen im Akropolis-Museum zu Athen. Wien 1909. 87 S.

Auswahl archaischer Marmorskulpturen im Akropolismuseum. Hg. von H. Schrader. 2 Bände. Wien 1913. 1: Text. 59 S. 2: Tafeln.

Phidias. Frankfurt am Main 1924. 384 S. Dazu L. Curtius, Gnomon 1, 1925, 3–18.

Die archaischen Mamorbildwerke der Akropolis. Hg. von H. Schrader. 2 Bände. Frankfurt am Main 1939. 1: Textband. XVII u. 399 S. 2: Tafelband. VI u. 200 Blatt. Photomechanischer Nachdruck Frankfurt / M. 1969.

Kleinere Beiträge

Die Opferstätte des Pergamenischen Altars. Sitzungsberichte der Preußischen Akademie der Wissenschaften 1899, 2, 612–625 mit 7 Abbildungen.

Die Anordnung und Deutung des Pergamenischen Telephosfrieses. Jahrbuch des Kaiserlich Deutschen Archäologischen Instituts 15, 1900, 97–135 mit 1 Tafel und 18 Abbildungen.

Zu den neuen Antikenfunden im Hafen von Piraeus. Sitzungsberichte der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Phil.-hist. Klasse 1931, 185–192 mit 10 Abb.

Zu den Kopien nach dem Schildrelief der Athena Parthenos. In: Corolla Ludwig Curtius zum 60. Geburtstag dargebracht. Stuttgart 1937, 81–88 mit Taf. 17–21.

Quellen

Nekrologe

Walter-Herwig Schuchhardt, Gnomon 22, 1950, 418–420.

Margarete Bieber, American Journal of Archaeology 53, 1949, 58–59.

Würdigungen

Wulf Raeck, NDB 23 (2007), 508–510.

H. Reitterer, Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950 Bd. 11 (1999), 157–158 (Lit.).

DBE2 9 (2008), 193.

Peter Hommel, Archäologenbildnisse 170–172.

Ulrich Schädler, Hans Schrader und die Anfänge des Archäologischen Instituts der Universität. In: Begegnungen. Frankfurt und die Antike. Hg. von Marlene Herfort-Koch u.a. Frankfurt 1994, 337–346. Abb. 148 (Photo).

Carl Watziger, Theodor Wiegand. Ein deutscher Archäologe 1864–1936. München 1944 passim (siehe das Register 479).

Halbmond im letzten Viertel. Briefe und Reiseberichte aus der alten Türkei von Theodor und Marie Wiegand 1895 bis 1918. Hg. und erläutert von Gerhard Wiegand. München 1970 passim (siehe das Register 289). Neuausgabe 1985.

Diels-Usener-Zeller, Briefwechsel 1, 485; 2, 331. 539.

Wickert, Beiträge zur Geschichte des DAI 5. 116. 195. Tafel 12, 4.

Jantzen, Einhundert Jahre Athener Institut 25. 107.

Bildnisse

Archäologenbildnisse 170.

Wickert, Beiträge zur Geschichte des DAI Tafel 12,4 (Photo, um 1925, dasselbe bei Schädler).

Nachlaß

DAI Berlin: Briefe an Kekulé (90) und Theodor Wiegand (ca. 400 Briefe und Postkarten) und andere. Vgl. Hertha Simon, Gelehrtenbriefe im Archiv des DAI zu Berlin. Berlin 1973, 94. 190–191 und das Register.

Referenzdaten

Dieser Artikel

Permalink: Teuchos-Biogramm Schrader Hans
Sammlung: Philologische Biographien
Verfasser: Wilt-Aden Schröder
Online-Version erstellt: 2010-04-15
Letzte Aktualisierung: 2012-10-26

Normdaten

VIAF ID: 74618559 (Personal)
GND-Nummer: 117024244 (Person)
LCCN: no2008021765

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Wilt-Aden Schröder