Teuchos – Zentrum für Handschriften- und Textforschung

Vita

Geboren Dresden 5. Februar 1840, gestorben Berlin 5. März 1922.

Ostern 1850 Besuch der Dresdner Kreuzschule, 1853 St. Afra in Meißen, dort Ostern 1858 Reifeprüfung. Wegen Krankheit Aufnahme des Studiums der Philologie, Philosophie und Archäologie erst im WS 1858/59 in Leipzig.

4. November 1861 Promotion bei dem Philosophen Chr. Herm. Weiße. 20. Oktober 1861 Kandidatenexamen (= erstes Staatsexamen).

Ende 1861 Ausbildung in der Malerei in Weimar bei Friedrich Preller dem Älteren (1804–1878).

November 1864–1868 in Rom zu philologischen und archäologischen Studien, nachdem er sich endgültig für die Philologie und gegen die Kunst entschieden hatte. 1867/68 auch in Athen und Griechenland.

11. November 1868 Habilitation in Berlin.

SS 1869 ao. Professor der Archäologie in Halle.

14. November 1872 Vortragender Rat (Kunstreferent) im Preußischen Kultusministerium, 7. Dezember 1878 zugleich beauftragt mit der Generaldirektion der Berliner Museen (wegen Beurlaubung des Grafen Usedom).

24. April 1880 Generaldirektor der Kgl. Preußischen Museen zu Berlin unter nebenamtlicher Beibehaltung der Referentenstelle im Kultusministerium (ab 1891 als Korreferent). 29. Dezember 1896 bis 29. Januar 1898 nebenamtlich Leiter der Kunstabteilung U IV im Kultusministerium.

1. Dezember 1905 Eintritt in den Ruhestand.

1874 Mitglied der Zentraldirektion des DAI, 1911 Ehrenmitglied.

Dezember 1883 Roter Adlerorden.

1886 Wirkl. Geh. Oberregierungsrat.

1889 Stern zum Kronenorden 2. Klasse.

15. Juni 1897 Wirkl. Geh. Regierungsrat mit dem Prädikat „Exzellenz“.

21. Dezember 1899 / 5. März 1900 Ehrenmitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften (Hartkopf 324).

1904 Kronenorden 1. Klasse.

Werke

Über Platons Protagoras. Ein Beitrag zur Lösung der Platonischen Frage. Diss. Leipzig 1862. VIII u. 98 (99) S.

Friedrich Prellers Odyssee-Landschaften. Nebst einer Tafel zur Übersicht über die künftige architektonische Anordnung der Bilder. Leipzig 1863. 51 S.

Die antiken Bildwerke des Lateranensischen Museums. Beschrieben von Otto Benndorf u. R. Schöne. Leipzig 1867. 421 S. u. 24 Tafeln.

Quaestionum Pompeianarum specimen. Leipzig 1868. 34 S. (zugleich Berliner Habil.schrift von 1868). Weitere Teile der Habilitationsschrift sind in das Werk von Heinrich Nissen, Pompeianische Studien zur Städtekunde des Alterthums. Leipzig 1877, eingegangen (die Kap. 2. 9. 10. 15. 19 beruhen weitgehend auf Vorarbeiten Schönes).

Griechische Reliefs aus athenischen Sammlungen. 38 Tafeln in Steindruck nach Zeichnungen des Verfassers mit erläuterndem Text. Leipzig 1872. 70 S. u. 38 Tafeln.

Le antichità del Museo Bocchi di Adria. Roma 1878. XVI u. 176 S. u. 22 Tafeln.

Philonis Mechanicae syntaxis libri quartus et quintus. Recensuit R. Schoene. Berlin 1893. XII u. 96 ungez. Seiten. Widmung: „Alexandro Conze / d. X mensis decembris / MDCCCLXXXXI d. d.“

Damians Schrift über Optik mit Auszügen aus Geminos. Griechisch und Deutsch. Hg. von R. Schöne. Berlin 1897. XIII u. 31 S.

Aeneae Tactici De obsidione toleranda commentarius. Leipzig 1911. XXIV u. 205 S.

Erinnerungen an Theodor Mommsen zum 30. November 1917. Hg. von Hermann Schöne. Münster 1913. 32 S.

Heinrich Dreber [nach dem Manuskript von R. Schöne aus dem Jahr 1919 mit einem Vorwort von Friedr. Schöne und Beigaben von Wolfgang Schöne]. Forschungen zur deutschen Kunstgeschichte 34. Berlin 1940. XIV (XVIII) u. 228 (229) S. u. 78 Abb. (mit Briefen an Richard Schöne).

Quellen

Bildnisse

Büste von Adolf von Hildebrand aus dem Jahre 1905 (als Frontispiz bei Pallat). Selbstbildnis von R. Schöne, Bleistiftzeichnung, 1863 (bei Pallat Tafel 7 und bei R. Schöne, Heinrich Dreber 115). Gemälde von Eduard von Gebhardt, 1887 (Ausschnitt bei Pallat Tafel 54). Dort weitere Photos aus den Jahren 1873, um 1880 und 1913. Vgl. ferner unter Würdigungen (Bohm und Erman).

Zeichnung von Fritz Werner (1827–1908) aus dem Jahre 1890 in der Berliner Nationalgalerie, vgl. Hans Wolfgang Singer, Allgemeiner Bildniskatalog 11 (1934), Nr. 27762. Lionel von Donop, Katalog der Handzeichnungen, Aquarelle und Ölstudien in der Kgl. Nationalgalerie. Berlin 1902.

Nachlaß

Briefe R. Schönes an zahlreiche Kollegen werden im DAI Berlin verwahrt. Vgl. Hertha Simon, Gelehrtenbriefe im Archiv des DAI zu Berlin. Berlin 1973 (s. das Register 228).

Referenzdaten