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Stiegemann, Heinrich Johannes (1909-1989)

Nachlass
Kreisarchiv Soest

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Heinrich Johannes Stiegemann wurde am 23.12.1909 als Sohn des Steinmetzmeisters Bernhard Stiegemann und seiner Frau Dorothea, geb. Behrens, in Krefeld geboren. Er besuchte von 1916 an die Oberrealschule in Krefeld und machte dort 1928 sein Abitur. Anschließend studierte er Architektur an den Technischen Hochschulen in Aachen bei den Professoren Theodor Veil, Otto Gruber, Theodore von Kármán, August von Brandis (Freihandzeichnen) und Stuttgart bei Paul Bonatz und Paul Schmitthenner.

Nach der 1933 bestandenen Diplom-Prüfung war er zunächst drei Jahre in Krefeld freischaffend für Behörden und in der Denkmalpflege tätig, wo er nach dem Tod des Vaters interimsweise das Steinmetzgeschäft leitete. Es folgten drei Jahre bei der Reichspostdirektion in Braunschweig, wo er als Postbaureferendar mit dem bombensicheren Ausbau von Verstärkerämtern befasst war und im Montanblock-Baustab, Prof. Rimpl, Berlin, Abteilung 7 in Salzgitter.

1939 bis 1945 Soldat, kam er im November 1944 schwer verwundet mit einem Lazarettzug nach Warstein und ließ sich hier nach Kriegsende als selbständiger Architekt nieder. In den ersten Jahren entstanden neben Ein- und Mehrfamilienhäusern gewerbliche und betriebliche Bauten in Warstein und im Möhnetal. Die Wilhelm-Bergenthal-Siedlung im Norden der Stadt Warstein mit 200 Grundstücken wurde 1947 erschlossen und beplant. Ab der Mitte der 1950er Jahre verlagerte sich der Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf den Bau und die Restaurierung von Kirchen, hauptsächlich im Erzbistum Paderborn, einige wenige Kirchen gehören zum Bistum Münster.

Zu den größten Aufgaben gehörte die Gesamtrestaurierung des St. Patrokli-Doms in Soest in den Jahren 1973 bis 1978 und die grundlegende Restaurierung der Hohen Domkirche St. Marien, St. Liborius und St. Kilian zu Paderborn, mit der Heinrich Stiegemann im Jahre 1978 begann, deren Vollendung er jedoch nicht mehr erlebte.

Zu seinen Bauprojekten zählten auch weiterhin Profanbauten und private Bauten. Für seine Verdienste um den Wiederaufbau der Kirchen und Kulturdenkmäler erhielt Heinrich Stiegemann 1980 das Bundesverdienstkreuz (Akte im Kreisarchiv Soest, Bestand Krs.So-A Nr. 3860). Er verstarb am 17.05.1989 in Warstein.
Beruf
Architekt

Bestandsinformationen

Signatur
P 2/1 / Architekt Heinrich Stiegemann, Warstein - Akten und P 2/2 / Architekt Heinrich Stiegemann, Warstein - Pläne
Inhaltsangabe
Akten, Zeichnungen und Pläne über im Kreis Soest und darüber hinaus im Erzbistum Paderborn durchgeführte Bauvorhaben und Restaurierungsmaßnahmen an Sakralbauten und profane Bauvorhaben. Darunter 94 denkmalwerte Sakralbauten (u.a. Restaurierung St. Patrokli, Soest, Neubauten der Heilig-Kreuz-Kirche in Belecke und St. Petrus in Warstein) und 251 profane Bauvorhaben (u.a. Rathaus der Stadt Warstein)
Laufzeit
1945-1989
Umfang
weitere Angaben: 9378 Zeichnungen und Pläne, 523 Akten
Erschließungszustand
Online-Findbuch
Online-Findbuch
Bemerkung
Laut Depositalvertrag steht der Bestand für heimatkundliche und wissenschaftliche Zwecke offen. Für weitere Zwecke, insbesondere gewerbliche, ist die Zustimmung des Sohnes, Prof. Dr. Christoph Stiegemann, einzuholen. Einige Unterlagen dieses Teilbestandes unterliegen noch Schutzfristen gem. Archivgesetz NRW und stehen daher für eine Benutzung nicht zur Verfügung.
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang