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Levezow, Konrad (1770-1835)

Nachlass
Landeshauptarchiv Schwerin

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Studium der Theologie und Altertumswissenschaften, Hauslehrer in Ziegenort, 1795 Promotion in Klassischer Philologie an der Universität Göttingen, Hilfs- dann als außerordentlicher am Berliner Gymnasium zum Grauen Kloster, 1797 - 1824 Lehrer und später Professor am Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Berlin, 1804 Professur für Altertumskunde und Mythologie an der Berliner Akademie der bildenden Künste und mechanischen Wissenschaften, 1807 Bibliothekar der Akademie-Bibliothek, 1820 Assistent (Adjunkt) von Jean Henry an der Kunst-, Antiken- und Münzkammer, 1828 erster Direktor des Antiquariums (Vorstand des Kunstkabinetts)
Beruf
Altertumsforscher

Bestandsinformationen

Signatur
10.9-L/5
Inhaltsangabe
Fortsetzung der Abhandlung des Nachlassers "Über die Aechtheit der sogen. Obotritischen Runendenkmäler zu Neu-Strelitz" (ungedrucktes Manuskript), Materialsammlung, Literatur, Rezensionen und Briefwechsel über slawische Altertümer in Mecklenburg-Strelitz und die Altertumsforschung in Mecklenburg
Laufzeit
1768-1861
Umfang
0,3 lfdM.
weitere Angaben: 26 VE
Erschließungszustand
Vorläufiges Verzeichnis
Online-Findbuch
Bemerkung
Dieser Teilnachlass des in Berlin ansässigen klassischen Archäologen, Prähistoriker und Autor Konrad Levezow ist ursprünglich auf Initiative Friedrich Lischs über den Archivrat Eduard Friedrich Klaatsch in Berlin um 1837 an den Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde nach Mecklenburg gelangt.
Der Nachlasser hatte sich seit 1825 intensiver mit den sogenannten "Prillwitzer Idolen" beschäftigt. In der Gelehrtenwelt des 18. und auch noch des 19. Jahrhunderts hatten die Prillwitzer Idole eine große Resonanz gefunden. Für die Begutachtung der Objekte war Konrad Levezow selbst vier Wochen nach Neustrelitz gereist. Die Ergebnisse seiner Untersuchungen erläuterte er zunächst in zwei Vorlesungen, die er 1834 in der Akademie der Wissenschaften zu Berlin hielt. Ein Jahr darauf erschienen diese unter dem Titel "Über die Aechtheit der sogen. Obotritischen Runendenkmäler zu Neu-Strelitz" auch als Druckschrift".
Den bereits veröffentlichten Vorlesungen sollten jedoch noch weitere folgen, in denen vor allem die Runen verstärkt im Fokus standen. Sein plötzlicher Tod am 13. Oktober 1835 verhinderte allerdings die Fertigstellung.
Seine gesammelten Materialien und Ausführungen schenkte seine Witwe Marie Ulrike Wilhelmine Gilly, geb. Hainchelin dem Schweriner Verein. Aufgrund der besonderen Bedeutung dieser Unterlagen für die mecklenburgische Altertumskunde plante Archivrat Friedrich Lisch deshalb, die unfertigen Manuskripte durch weitere Untersuchungen zu ergänzen und die Vorlesungen durch die Herausgabe der fehlenden Teile abzuschließen. Doch dazu ist es vermutlich aufgrund finanzieller Gründe nicht gekommen.
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang