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Dohnanyi, Dr. Klaus von (1928)

Nachlass
Staatsarchiv Hamburg

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Im Jahre 1981 wurde Klaus von Dohnanyi (SPD), 1928 in Hamburg geboren, als Nachfolger von Hans-Ulrich Klose zum Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg gewählt. In den Jahren 1972-1974 hatte Dohnanyi in Bonn das Amt des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft inne, von 1969-1981 war er Bundestagsabgeordneter. Vom Amt des Hamburger Bürgermeisters trat der Jurist Klaus von Dohnanyi 1988 zurück; sein Rücktritt wurde veranlasst durch den seit Anfang der achtziger Jahre bestehenden Konflikt um besetzte, stadteigene Häuser in der Hamburger Hafenstraße (St. Pauli). Wohnraummangel und steigende Mieten, bei gleichzeitigem Immobilienleerstand aus Spekulationsgründen, führten ab den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts in der Bundesrepublik Deutschland immer wieder zu Hausbesetzungen. Der Konflikt um die Hafenstraßen-Häuser in Hamburg drohte 1987 zu eskalieren, als zuvor mit Polizeigewalt geräumte Wohnungen wiederbesetzt wurden. Dohnanyi, der die Rechtswidrigkeit der Hausbesetzung betonte, erklärte im Sommer d.J. seine Bereitschaft, mit den Hausbesetzern über die weitere Zukunft der Häuser zu verhandeln und leitete damt letztendlich die Befriedung der Situation ein. Im Herbst 1987 legte der Hamburger Senat einen Pachtvertrag für die Hafenstraßen-Häuser vor, welcher - nach einer Zeit der Demonstrationen und "Barrikadenkämpfe", in der Dohnanyi gemeinsam mit anderen Hamburger Persönlichkeiten (u.a. Jürgen Flimm) deeskalierend wirkte - von den Besetzern im November d.J. unterzeichnet wurde; Rechtskraft erlangte der Vertrag im Januar 1988.
Beruf
Bürgermeister, Bundesminister, Jurist, Politiker (SPD)

Bestandsinformationen

Inhaltsangabe
keine Angabe
Laufzeit
1900-2000
Umfang
106,00 lfdM.
Erschließungszustand
Unverzeichnet
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang