1808 Firmengründung in Schweinfurt, ab 1814 industrielle Herstellung des "Schweinfurter Grüns", Anfang der 1830er Jahre bereits zu den größten bayerischen Fabriken zählend (Sago, Farben, Tapeten, Zucker, Steingut); 1824-1846 Mitglied des Kollegiums der Gemeindebevollmächtigten; 1826 der bayer. Kommission zur Beratung des Zolltarifs; 1829, 1842 Landrat; 1845-1848 Mitglied der Kammer der Abgeordneten des bayerischen Landtages. Ehefrau: Catharina Sattler, geb. Geiger (1789 - 1861).

Unternehmer; Landrat; Abgeordneter

Uwe Müller, Artikel: Sattler, Johann Christian Wilhelm, in: Neue deutsche Biographie, Bd. 22, 2005, S. 445f. 
Franz J. Bauer, Bürgerwege und Bürgerwelten. Familienbiographische Untersuchungen zum dt. Bürgertum im 19. Jh., Göttingen 1991 (= Schriftenreihe der Hist. Kommission bei der Bayer. Akad. d. Wissenschaften, Bd. 43)

Familienarchiv Sattler-Gademann; Wilhelm Sattler, Briefe

Das Familienarchiv Sattler-Gademann beinhaltet neben der Familien- und Firmenkorrespondez (1809 - 1859) vielfältige Unterlagen zu den einzelnen Unternehmungen, zur politischen Tätigkeit, zum Vermögen und zu den Kunst- und Büchersammlungen. Einen gesonderten Bestand bildet die (unerschlossene) Korrespondenz Sattlers in seiner Eigenschaft als Abgeordneter beim Landtag in München. Die 424 Briefe, insbes. aus der Zeit der außerordentlichen Landtagssession vom Herbst 1847, dokumentieren Sattlers politische Wirksamkeit ebenso wie sein genuin biedermeierliches Lebensgefühl. Neben den Familienmitgliedern vor allem wichtig: Dr. Lazarus Levi Adler (1810-1886), Distriktrabbiner in Kissingen, Johann Wilhelm Rost (1797-1855), Landrichter in Münnerstadt, Konrad Barlet (1804-1875), Magistratsrat in Bamberg, Philipp Schwarzenberg (1817-1885), Chemiker, Fabrikant, Paulskirchen- und Reichstagsabgeordneter.

1784-1859

10 lfdM.

Findbuch