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Back, Dr., Friedrich (1801-1879)

Nachlass
Landeshauptarchiv Koblenz

Biographische Angaben

Biographische Notiz
Back wurde am 12. Dezember 1801 als Sohn eines Hüttenverwalters im württembergischen Ernsbach geboren, er starb am 12. Februar 1879 in Kastellaun.
Nach dem frühen Tod des Vaters heiratete die Mutter dessen Bruder, den Pfarrer Franz Karl Back in Argenthal auf dem Hunsrück. Nach dem Umzug der Familie erhielt Back Privatunterricht durch einen Kirchenrat in Meisenheim und besuchte seit 1814 das Lyzeum in Speyer. Nach dem Abitur studierte er ab 1819 Philosophie in Heidelberg, später Evangelische Theologie an den Universitäten Bonn und Heidelberg und schloss 1823 sein Studium mit dem Ersten Theologischen Examen ab. Er bekam eine Stelle als Leiter und Lehrer an der Rektoratsschule in Simmern und wurde 1824 zum zweiten Pfarrer von Kirchberg berufen, wo er nach dem Zweiten Theologischen Examen 1825 fest angestellt wurde. 1837 ging er als Pfarrer nach Gödenroth und 1841 nach Kastellaun, wo er bis zu seinem Tod 1879 tätig war.
1841 wählte der Kirchenkreis Simmern Back zum Assessor (Stellvertreter des Superintendenten) und 1843 zum Superintendenten; er folgte in diesem Amt seinem Onkel und Stiefvater Franz Karl Back nach, der von 1818 bis 1843 der erste Superintendent des Kirchenkreises Simmern gewesen war. 1875 feierte er in Kastellaun sein 50-jähriges Ordinationsjubiläum. Außerdem nahm er an den Beratungen der preußischen Generalsynode in Berlin, der gewählten Vertretung der Gesamtlandeskirche, teil.
Back hat sich besonders als Heimatforscher einen Namen gemacht. Er befasste sich ausführlich mit der Territorialgeschichte des Hunsrücks, den Pfalzgrafen bei Rhein und den Grafen von Sponheim. Sein Forschungsschwerpunkt war jedoch die Kirchengeschichte. Backs Alterswerk stellt eine dreibändige Reformationsgeschichte des Hunsrücks dar, die von 1872 bis 1874 erschien und wegen ihrer Detailfülle bis heute zu den Standardwerken gehört. In Anerkennung seiner historischen Forschungen erhielt Back 1877 die Ehrendoktorwürde der theologischen Fakultät der Universität Heidelberg. Ein großer Teil seiner Arbeiten wurde erst nach seinem Tod herausgegeben. Dazu zählen viele Hunsrücker Gemeindechroniken aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg, z. B. von Allenbach, Alterkülz, Bell, Birkenfeld, Dill, Gödenroth, Kastellaun, Kleinich oder Wirschweiler. Die Stadt Kastellaun ehrte ihren angesehenen Bürger, indem sie posthum eine Straße nach ihm benannte.
Beruf
Pfarrer, Heimatforscher; Kirchenhistoriker
Biographische Quellen
Becker, Kurt: Back, Friedrich Carl, in: Neue Deutsche Biographie (NDB) Bd. 1, Berlin 1953, S. 503 f. Back, Rudolf: Friedrich Back. Lebensbild eines Hunsrücker Pfarrers, Berlin [u. a.] 1889 Bautz, Friedrich Wilhelm: Friedrich Back (Pfarrer), in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL) Bd. 1, Hamm 1975, 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, Sp. 327-328

Bestandsinformationen

Signatur
700,052
Inhaltsangabe
Beiträge zur Geschichte der hinteren Grafschaft Sponheim, der Pfarreien der Erzdiözese Mainz im Hunsrück, einzelner Pfarreien im Bistum Trier vor der Reformation, von Burgkapellen, Klöstern und Hospitälern im Rheinland und in der Pfalz, Reformation im Fürstentum Zweibrücken und in der heutigen Grafschaft Sponheim; Gewässer- und Ortsnamen im Kreis Simmern; Herzöge von Pfalz-Simmern.
Laufzeit
1840-1861
Umfang
0,25 lfdM.
weitere Angaben: 16 Akten
Erschließungszustand
Findbuch
Online-Findbuch
© Bundesarchiv 2004/2005 Zum Seitenanfang Seitenanfang