Pflueger, Eduard Friedrich Wilhelm

[1290] Pflueger, Eduard Friedrich Wilhelm, in Bonn, geb. zu Hanau 7. Juni 1829, studierte in Marburg und Berlin, promovierte am letztgenannten Orte 1855, habilitierte sich hier 1858 und folgte 1859 einem Ruf als ord. Prof. der Physiologie und Direktor des physiol. Instituts in Bonn, wo er noch wirkt, gegenwärtig mit[1290] dem Charakter als Geh. Med.-Rat. Seit 1868 ist P. Herausgeber des »Arch. f. d. ges. Physiol.«, in welchem ein grosser Teil seiner Arbeiten enthalten ist. P. publizierte u.a.: »De nervorum splanchnicorum functione« (Diss. Berlin 1855) – »Die sensorischen Functionen des Rückenmarks der Wirbelthiere« (Ib. 1853) – »Das Hemmungsnervensystem für die peristaltische Bewegung der Gedärme« (Ib. 1857) – »Untersuchungen über die Physiologie des Electrotonus« (Ib. 1859, hier das berühmte, nach P. benannte Zuckungsgesetz) – »De sensu electrico« (Bonn 1860) – »Über die Eierstöcke der Säugethiere und des Menschen« (Leipzig 1863) – »Über die Kohlensäure des Blutes« (Bonn 1864) – »Unterss. a. d. physiol. Laborat. in Bonn« (Berlin 1865) – »Die teleolog. Mechanik der lebendigen Natur« (Bonn 1877) – »Wesen und Aufgabe der Physiologie« (Ib. 1878) – »Die allgemeinen Lebenserscheinungen« u. v. a.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1290-1291.
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