Hillebrand, Josef

[268] Hillebrand, Josef, geb. 1788 in Großdüngen bei Hildesheim, Prof. in Heidelberg (1818) und Gießen (1822), gest. 1871 in Soden. = H. ist wesentlich von Leibniz, Jacobi und Hegel beeinflußt. Wie dieser geht er von dem Begriff der Identität des Denkens und Seins aus und faßt den Weltprozeß als dialektische Entfaltung der Idee auf. Das Absolute ist vollendete Tätigkeit. Der Geist ist Freiheit, »Selbsterfassung und Selbstsetzung des Seins«, ein Produzieren und Erhalten, Organisieren. Nur in und mit der lebendigen (Selbst-) Individualisierung gelangt er zur konkret erscheinenden Wirklichkeit.

SCHRIFTEN: Die Anthropologie als Wissenschaft, 1822-23. – Lehrbuch der theoretischen Philosophie, 1826. – Die Philosophie des Geistes, 1835. – Der Organismus der philosophischen Idee, 1842. – Universalphilos. Prolegomena, 1830, u. a.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 268.
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