Schmid, Carl Christian Erhard

[644] Schmid, Carl Christian Erhard, geb. 1761 in Heilsberg, 1791 Prof. in Gießen, 1793 in Jena, gest. daselbst 1812. = Kantianer. »Das radikale Böse« hat seinen Grund schon im Ding an sich (»intelligibler Fatalismus«). Die Psychologie führt nach S. die psychischen Vorgänge auf Gesetze zurück und betrachtet sie auch in ihrem Verhältnis zu den äußeren Phänomenen.

SCHRIFTEN: Kritik der reinen Vernunft im Grundrisse, 1786, – Wörterbuch zu leichterem Gebrauch der Kantschen Schriften, 1788. – Versuch einer Moralphilosophie, 1790; 4. A. 1802. – Grundriß der Moralphilos., 1793. – Empirische Psychologie, 1791. – Psychol. Magazin, 1796-97. – Anthropologisches Journal, 1803. – Physiologie, philosophisch bearbeitet, 1798-1801. – Bruchstücke ans einer Schrift über die Philosophie und ihre Prinzipien, 1798 (in Niethammers »Philos. Journal«). – Philos. Dogmatik, 1796. – Grundriß der Metaphysik, 1799. – Adiaphora, 1809. – Allgemeine Enzyklopädie und Methodologie der Wissenschaften, 1810.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 644.
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