Bardili, Christoph Gottfried

[46] Bardili, Christoph Gottfried, geb. 1761 in Blaubeuren, gest. 1808 in Mergelstetten. = Seine Lehre ist ein »rationaler Realismus«, für welchen das Weltprinzip das (objektive, in uns subjektiv werdende) Denken ist. Die Welt ist eine Manifestation des Denkens, dessen Prinzip die Identität, die unendliche Wiederholung des Einen im Vielen ist. Das Denken bedarf eines Stoffes; was am Objekt nicht durch das Denken zu »zernichten« ist, ist dessen Form. Das Denken ist in jedem Gegenstände enthalten (vgl. Hegel).

SCHRIFTEN: Allgemeine praktische Philosophie, 1796. – Über die Gesetze der Ideenassoziation, 1797. – Briefe über den Ursprung der Metaphysik, 1798 (Betonung des Gefühls, Pantheismus), – Grundriß der Logik, 1800 (Hauptschrift), In dieser Schrift bekämpft B. Kant.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 46.
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