Erdmann, Johann Eduard

[157] Erdmann, Johann Eduard, geb. 1805 in Wolmar (Livland), Prof. in Halle, gest. 1892.

E. gehört zur Hegelschen »Rechten« (bezw. zur »Mitte«) und vertritt streng die dialektische Methode; freier ist er in seiner Geschichte der Philosophie, die in der neuen Bearbeitung viel benutzt wird. Der Zusammenhang von Leib und Seele besteht darin, »daß es ein und dasselbe Wesen ist, welches als Mannigfaltiges und Äußeres, eben darum der Außenwelt Angehöriges und ihr Aufgeschlossenes Leib, als Eines und Inneres, welches als der immanente Zweck die Mannigfaltigkeit ideell setzt und durchdringt, Seele... ist« (Identitätstheorie).[157]

Schriften: Vorlesungen über Glauben u. Wissen, 1837. – Seele u. Leib, 1837;: 2. A. 1849. – Natur oder Schöpfung, 1840. – Grundriß d. Psychologie, 1840; 5. A. 1873. – Grundriß d. Logik u. Metaphysik, 1841; 5. A. 1875. – Vermischte Aufsätze, 1846. – Psychologische Briefe, 1851; 7. A. 1896. – Philos. Vorles. über d. Staat, 1851. – Grundriß d. Geschichte d. Philosophie, 1866; 4. A. 1896 (bearbeitet von seinem Sohne Benno Erdmann).

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 157-158.
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