Fick, Adolf

[181] Fick, Adolf, geb. 1829 in Kassel, gest. 1901 in Blankenberghe. = F. lehrt, ähnlich wie Schopenhauer und Helmholtz, daß die Setzung von Objekten als Ursache der Empfindung auf einem unbewußten Schluß beruht, der durch das apriorische Kausalgesetz veranlaßt ist. Auch Raum und Zeit gehen der Erfahrung voran. Bei der Entwicklung der bewußten Erkenntnis von den Eigenschaften des Raumes spielt die Erfahrung eine Rolle. Auch Kraft, Masse, Bewegung usw. sind nur subjektiv? Erkenntnisformen. Die Atome sind absolut ausdehnungslos, Systeme von »Kraftrichtungen«. Die materielle Welt ist »das Gespinst unseres eigenen Intellekts«. Die Dinge an sich sind unerkennbar.

SCHRIFTEN: Die Welt als Vorstellung, 1870. – Über Ursache und Wirkung, 2. A. 1882. – Philos. Versuch über die Wahrscheinlichkeiten, 1883.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 181.
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